MEW-Kraftwerk

... 1909-2009

Im Mai 1909 wurde die Aktiengesellschaft Märkisches Elektrizitätswerk (MEW) von der Berliner AEG gegründet um Brandenburg aus seiner rückständigen Energiewirtschaft herauszuführen. Dabei hatte man sich auf die vorteilhafte Lage am Finowkanal geeinigt, wo es nicht nur die Industrien des Finowtals, sondern neuartig auch weite Teile der nördlichen Mark Brandenburg versorgen sollte. Hier wurde dann auch das erste freistehende Schalthaus der deutschen Kraftwerksgeschichte erbaut. Ausführung des Baus von Fachbüros der AEG übernommen, die Planung jedoch entstand durch die auch international erfolgreichen Kraftwerkspezialisten Klingenberg und Issel, die an dieser Stelle gemeinsam ihr erstes großes Kraftwerk errichteten. Sie setzten auf neuartige Lösungen, die den künftigen Entwicklungsgang dieser Bauaufgabe nachhaltig beeinflussten. Sie schufen mit ihm weiterhin den ersten und bis heute einzigen Industriekomplex am Finowkanal, welcher eine bewusst gestaltete Schaufront zur Wasserfläche weithin sichtbar zeigte. In vielfach veröffentlichten Abbildungen dieses Ensembles ist die bemerkenswerte Anerkennung der Einbettung in das Landschaftsbild dokumentiert. Aber auch Details wie aufgenietete Jugendstilelemente gaben dem Kraftwerk seinen besonderen Charme. Seine Blütezeit hatte das Kraftwerk in den Jahren um 1916 als man eine Kapazität von bis zu 20.000 kW erreichte. Durch den immer weiter ansteigende Energiebedarf und somit vorangetriebenen Bau von Elektrizitätskraftwerken verlor das MEW bald seine herausragende Bedeutung, produzierte aber bis ins Jahr 1991. Seit dem steht das Werk leer.

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