1935 wurde das Dorf Heegermühle zu Finow umbenannt und bekam die Erhebung zur Stadt. Mit Einsetzen der Rüstungsindustrie kam es nicht nur in Eberswalde, sondern auch in Finow zu erheblichem Zuwachs. Bis 1939 erhöhte sich die Einwohnerzahl um 10.000. Grund war das zwischen damals Heegermühle und Eberswalde liegende Industrieband entlang des Finowkanals. Dieses wurde zu einem wichtigsten Standpunkt der Rüstungsproduktion. Die ständig steigenden Einwohnerzahlen hatten einen massiven Siedlungsbau zur Folge. So entstand ab 1934 als eine der ersten und bis heute erhaltenen, die Clara-Zetkin-Siedlung. Diese Siedlungen lagen zum Teil, obwohl für Beschäftigte der Rüstungsindustrie gedacht, weit entfernt und bestanden aus typisierten anspruchslosen Ein- und Zweifamilienhäusern. Inzwischen haben diese Siedlungen durch nachträgliche Veränderungen ihr ursprünglich homogenes Bild verloren.