Vermutlich wurde diese kleine Kapelle im mittleren 14. Jahrhundert erbaut und zählt damit neben der Maria-Magdalen-Kirche zu den ältesten erhaltenen Bauwerken in Eberswalde und ist zugleich das letzte Zeugnis der drei Hospitälhäuser der Stadt im Mittelalter. Sie befindet sich außerhalb der alten Stadtmauer in Richtung des heutigen Stadtteils Nordend. Die Kapelle gehörte zum gleichnamigen Hospital und soll das Ziel der Fronleichnamprozessionen im Mittelalter gewesen sein. 1574 beherbergte sie alte „Weiber“, die Kranke in der Stadt pflegten. 1600 wurde der um die Kapelle befindliche Pestfriedhof erweitert und diente auch als Armenfriedhof. Kurz darauf, 1620 verfielen die Gebäude des Hospital und die Kapelle zusehends und wurden nicht mehr genutzt. Trotzdem 1745 ein neues kleines Hospital errichtet worden war, plante man 1767 den Abriss der Kapelle. Dieser unterblieb jedoch, da sie nicht genug gewinnbringendes Kapital eingebracht hätte. So wurde sie 1779 verpachtet und als Pulvermagazin der Garnison eingerichtet. Dann jedoch ab 1834 erfolgten mehrfach Wiederherstellungsarbeiten und sie wurde unter anderem 1973 als Konzertsaal genutzt. Die letzte Restaurierung fand 1992 bis 1993 statt.