Wolfswinkel Eberswalde 1765-1905

1762 ist aus der angelegten Papiermühle der Ortsteil Wolfswinkel hervorgegangen. Er umfasst ein vom Finowkanal und der Eberswalder Straße dreigeteiltes Gebiet; nördlich des Kanals, südlich der Eberswalder Straße neben der chemischen Fabrik und nördlich dieser Straße Richtung Brandenburgisches Viertel. Die Papierfabrik geht zurück bis ins Jahr 1728 als die Königliche Papiermühle bei Heegermühle verlegt und erneuert wurde. 1762 wurde sie von D. G. Schottler erworben und bis 1765 ausgebautEine Erstanlage war unter anderem eine Abkürzung der Nordschleife des Finowkanals. Auf der Münze kann man das Wappen des Werksgebäudes der Papierfabrik erkennen. Anfänglich dienten Lumpen aus der Umgebung und Berlin zur Herstellung von Papier. Erst 1812 in Hand von J. Fr. Nitsche wurde sie zur eigentlichen Papierfabrik umgebaut. In diesem Jahrhundert hatte die Papierfabrik auch ihre Blütezeit. Eine eigene Zellulosefabrik entstand und es wurden bis zu 100t Papier für Reichspostkarten hergestellt. 1917 wurde die Fabrik von den Siemens-Schuckertwerken (Berlin) übernommen. Diese bauten 1922-30 umfangreich um und produzierten Kabel- und Isolierpapiere. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zunächst zu einer Teilmontage, 1946 produzierte die Fabrik aber wieder als erste im Finowtal. Mit der Übernahme der Papiermühle Spechthausen wurde sie zur einzigen Produktionsstätte für handgeschöpfte Büttenpapiere in der DDR. 1990 kamen wirtschaftliche Schwierigkeiten und 1994 musste die Produktion eingestellt werden. Das Gelände steht heute leer und berichtet von einer langen Geschichte der Papierherstellung in Eberswalde.

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