...Berlin-Eberswalde am 1. August 1842
Der Streckenausbau von Berlin nach Eberswalde war der erste fertige Abschnitt der Hauptbahnstrecke Berlin – Stettin, die von der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft (BStE) errichtet wurde.
Die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft wurde im März 1836 von Kaufleuten aus Berlin gegründet. Ziel war es, auf der Gesamtstrecke von Berlin bis zur polnischen Stadt Stettin (Szczecin), jährlich bis zu 40.000 Personen und 20.000 Tonnen Güter zu befördern. Die Vollendung der Hauptbahnstrecke, deren Bau mehr als zwei Millionen Taler kostete, erfolgte 1843.
Die rasante wirtschaftliche Entwicklung in Eberswalde (verbunden mit der weiteren Ausprägung der Industrialisierung im Finowtal) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlangte nach neuen Lösungen zur Verkehrsanbindung. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Berlin-Stettin, verbunden mit dem am 1. August 1842 bis Eberswalde vollendeten Streckenabschnitt, wurde der Grundstein für die spätere Entwicklung Eberswaldes zum Eisenbahnknotenpunkt gelegt. Zudem wurde Eberswalde von den Berlinern als attraktives Ausflugsziel entdeckt. Mit den ankommenden Bahngästen erlebte Eberswalde auch eine touristische Boomzeit. Abgebildet ist die Lokomotive „BÄR“, die erste für die Strecke Berlin-Eberswalde angeschaffte Maschine aus der Werkstatt Norris in Philadelphia (USA).