Um 1900 gewann Eberswalde aufgrund der Nähe zur Schorfheide und Chorin erhebliche neue Bedeutung. Zahlreiche neue Gebäude entstanden an reizvollen Stellen teilweise aus ehemaligen Baulichkeiten des Kur- und Badewesens. Diese dienten vorrangig der Beherbergung, Verköstigung und Unterhaltung der aus Berlin stammenden Gäste. Als besondere Attraktion wurde 1896 auf dem Hang südlich der heutigen August-Bebel-Straße einen Aussichtturm errichtet. Der Königliche Landbaumeister Franz Peveling entwarf den nach Kaiser Wilhelm benannten Turm, welchen Paul Ahrend erbaute. Dieser wurde zum einen als Denkmal für Gefallene der Kriege 1864 und 1870/71 zum anderen zur Belebung des Fremdenverkehrs konzipiert. Innen war eine Gedenkhalle eingerichtet worden, daneben ein Miniaturteich mit Wasserfall. 1945 wurde der Turm leider zerstört.